»Rund um Dom und Rathaus«
Dauer des Rundgangs ca. 45-60 Minuten
Wer die charmante Kaiserstadt Aachen kennt, weiß, wieviel Spannendes und Schönes es hier zu entdecken gibt! Mit den vielen historischen Häusern, Brunnen und Denkmälern ist die Aachener Altstadt ein Highlight für jeden Besucher. Zusammen mit zahlreichen kleinen, attraktiven Geschäften und einladender Gastronomie wird ein Bummel durch die facettenreiche Stadt inmitten des Dreiländerecks immer wieder zum Erlebnis. Begleitet uns auf unserem »Altstadt-Rundgang Nr. 1« und entdeckt das Viertel rund um Dom und Rathaus mit allen Sinnen!
Fischmarkt und Grashaus
Am »Fischmarkt« wurden – wie schon der Name verrät – Jahrhunderte lang Fische verkauft. Noch heute erinnert der goldene Schriftzug am sogenannten Dreikaiserhaus, Ecke Annastraße/Schmiedstraße, an die alteingesessene Fischhandlung »A. Lahaye«. Gleich nebenan, am Fischmarkt Nr. 3, befindet sich das historische Grashaus mit seinem beeindruckenden, schmiedeeisernen Portal. Erbaut um 1260, war es das erste Rathaus von Aachen und später auch Gericht, Gefängnis und Stadtarchiv. Im Rahmen der bekannten »Route Charlemagne« können die historischen Räume des Grashauses heute sogar besichtigt werden.
Vom Püddelchen zur Domschatzkammer
Schräg gegenüber dem Grashaus und direkt vor der barocken Taufkapelle, steht das bronzene Brunnendenkmal „Fischpüddelchen“. Mit seinen Wasser speienden Fischen ist der Brunnen ein begehrtes Fotomotiv – ebenso wie der historische Domhof gleich nebenan, der den Blick auf das imposante Hauptportal des Aachener Doms freigibt.
Das Betreten des über 1200-jährigen Aachener Wahrzeichens, ist ein absolutes Muss und lohnt nicht nur für Kirchen-Fans und Hobby-Fotografen. Gleiches gilt natürlich auch für die an den Dom angrenzende »Domschatzkammer«, welche eine der bedeutendsten Sammlungen kirchlicher Kulturschätze der Welt präsentiert – der Anblick der vielen wertvollen Exponate ist einfach atemberaubend.
Ein Kultur-Päuschen gefällig? Bei einer Brüsseler Waffel im Café und leckeren Snacks in einem der umliegenden Restaurants kann man prima entspannen – alternativ können natürlich auch die tollen Shopping-Angebote der schönen Geschäfte in den umliegenden Sträßchen und Gässchen entdeckt werden …
Markt, Rathaus, Katschhof und Centre Charlemagne
Über die Johannes-Paul-II.-Straße führt unser Rundgang weiter Richtung Markt und Rathaus. Mitten auf dem Marktplatz steht der älteste Brunnen der Stadt: der Karlsbrunnen. Von den Öchern aufgrund seiner bronzenen Brunnenschalle liebevoll »Eäzekomp« genannt, wird er von der lebensgroßen Figur Karls des Großen gekrönt und ist, mit dem historischen Rathaus im Hintergrund, eine weitere, einzigartige Foto-Kulisse. Um 800 auf den Fundamenten der Lieblingspfalz Karls des Großen erbaut, beherbergt das Rathaus auch den prachtvollen Krönungssaal. Dort wird jährlich der international bekannte »Karlspreis« an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, welche sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Rechts des Rathauses lohnt ein Abstecher über wenige Stufen hinunter zum historischen »Katschhof«. Zwischen Dom und Rathaus gelegen, bietet der »Katschhof« einen traumhaften Blick auf die rückwärtigen Fassaden der beiden monumentalen Bauwerke. Am besten genießen lässt sich dieser Anblick von den Stufen hinter dem Rathaus aus und ist insbesondere bei Sonnenschein ein ideales Plätzchen für kleine Pausen zwischendurch!
Auf dem Katschhof befindet sich übrigens auch der Eingang des neuen Stadtmuseums Aachens, dem »Centre Charlemagne«. Dort gibt es viel Spannendes rund um die lebendige Geschichte Aachens zu erfahren. Vom karolingischen Kindersarkophag bis hin zu einem barocken Kurtaxi gibt es hier so manche erstaunliche Entdeckung zu machen.
Pontstraße und Zeitungsmuseum
Gemütlich geht es auf unserem Rundgang weiter: vom Marktplatz die kleine Pontstraße hinunter, vorbei an vielfältigen Geschäften, Kneipen und Restaurants. In der Pontraße 13 – dem »Großen Haus von Aachen« aus dem 15. Jahrhundert – verbirgt sich übrigens das »Internationale Zeitungsmuseum«. Neben einer weltweit einmaligen Sammlung historischer Zeitungen bietet das Museum zudem eine interessante, multimediale Erfahrung der ganz besonderen Art – quer durch die Geschichte der Zeitung.
Hotmannspief
Nur wenige Meter weiter trifft die Pontstraße auf die Neupforte, wo sich beeindruckende barocke Bürgerhäuser aneinanderreihen, welche nach dem großen Stadtbrand 1656, im damals typischen Stil für Aachen erbaut wurden. Biegt man rechts um die Ecke, gelangt man über den Seilgraben – vorbei am Lounge-Kino »Capitol«, welches ausgesuchte Blockbuster im opulenten 50er-Jahre-Ambiente zeigt – zum Brunnendenkmal »Hotmannspief«. Die vier »vergoldeten Jungfrauen« mit ihren Schalen, aus denen Wasser in den Brunnen fließt und darunter aus Löwenmäulern wieder austritt, glitzern bei Sonnenschein nur so um die Wette.
Von der »Hotmannspief« führt unser Weg über die Großköln- und die Kleinkölnstraße in Richtung »Büchel«. In direkter Nachbarschaft zur Kirche St. Nikolaus, einer ehemaligen Klosterkirche des Franziskanerordens, lassen sich übrigens noch Überreste der historischen Barbarossamauer bestaunen, welche die Stadt Aachen einst vor Angriffen schützen sollte und immer noch an verschiedenen Stellen der Stadt sichtbar ist.
Der Büchel und das Bahkauv
Am oberen Ende der Kleinkölnstraße nehmen wir den Weg dann links hinunter zum »Büchel«, wo bereits das nächste imposante Brunnendenkmal wartet: das sagenumwobene »Bahkauv«. Der Legende nach hat das furchteinflößende Untier, welches im Abwasserkanal der Aachener Thermalquellen hauste, den betrunkenen Nachtschwärmern im mittelalterlichen Aachen das Leben schwer gemacht.
Kaffee, Printen und mehr als Korbwaren
Schräg gegenüber des »Bahkauvs« befindet sich eines der ältesten Aachener Cafés: das Café »van den Daele«. Bei einem Kaffeepäuschen und einem Stück des köstlichen belgischen Reisfladens lassen sich hier ganz in Ruhe die unzähligen, kunstvoll geschnitzten Model-Originale bewundern, welche zum Printen-Backen benötigt wurden und heute die Wände des Cafés verzieren. Direkt um die Ecke des alteingesessenen Cafés liegt die kleine »Körbergasse«. Dort vermittelt die Fotogalerie auf der 1. Etage des Traditionsgeschäfts »Korb Bayer« einen authentischen Eindruck der historischen Körbergasse.
Der Hof
Nur wenige Meter weiter mündet die Körbergasse in den pittoresk gelegenen »Hof«. Gemeinsam mit dem Nachbau eines römischen Portikus bilden die schönen historischen Fassaden eine weitere beeindruckende Kulisse für stimmungsvolle Erinnerungsfotos oder eine erneute, entspannte Pause in den angrenzenden Cafés und Restaurants. Übrigens: Gerade an lauen Sommertagen ist der Hof ein geselliger Ort zum gemütlichen Verweilen und auch die Open-Air-Konzerte im »Hof« im Rahmen des »September Specials« sind sehr zu empfehlen – die Atmosphäre ist einfach unglaublich!
Couven-Museum, das Brunnendenkmal »Hühnerdieb« und die Krämerstraße
Die kleine Rommelsgasse führt uns vom Hof dann auf direktem Weg zum Hühnermarkt. Dort befindet sich nicht nur das schöne bronzene Brunnen-Denkmal »Hühnerdieb«, sondern auch ein weiteres kulturelles Highlight: das Couven-Museum. Gleich auf drei Etagen wird hier bürgerliche Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts gezeigt. Wer also wissen möchte, wie Aachens schönste Wohnzimmer früher ausgesehen haben, sollte sich unbedingt die Zeit für einen Besuch des eleganten Museums nehmen.
Vom Hühnermarkt biegen wir links ab in die Krämerstraße. Vorbei an den vielen individuellen Geschäften mit Mode, Schuhen, Deko und Delikatessen stößt man nach hundert Metern auch schon auf den beliebten Puppenbrunnen. 1975 von dem Aachener Bildhauer Bonifatius Stirnberg geschaffen, symbolisieren die liebevoll gestalteten Bronzefiguren mit ihren beweglichen Gelenken die Bedeutung von Aachen als Universitäts- und Bistumsstadt, als Stadt des Reitturniers CHIO, der Textilindustrie und des Handels und nicht zuletzt als Heimat des berühmten Aachener Karnevals.
Münsterplatz und Aachener Dom
Am unteren Ende trifft die Krämerstraße auf den wunderschönen Münsterplatz, der einen einzigartigen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt offenbart: den Aachener Dom. Am Ende des 8. Jahrhunderts von Karl dem Großen erbaut, ist er mittlerweile zum Weltkulturerbe erklärt und nicht nur von außen eine imposante Erscheinung. Die 32 Meter hohe Kuppel und aufwendig gestalteten, sakralen Figuren im Inneren des Doms sind zusammen mit den Millionen Mosaiksteinchen, die mit den vielen goldenen Verzierungen um die Wette funkeln, mächtig beeindruckend und in jedem Fall eine ganze Reihe Fotos wert.
Der Elisenbrunnen – Aachens »grüne Oase«
Nach so vielen intensiven Eindrücken schlendern wir gemütlich weiter Richtung Elisenbrunnen. Hier bietet der großzügig gestaltete Elisengarten wie eine Oase mitten in der Stadt den perfekten Rückzugsort zum Entspannen. Egal ob bei einem Picknick auf dem Rasen, mit einem leckeren Eis in der Hand oder zum kleinen Snack im Café – hier lässt es sich prima aushalten und in den schönen umliegenden Geschäften entspannt shoppen. Am oberen Eingang des Elisengartens steht übrigens noch ein Brunnen, der viele Aachen-Besucher seit Jahrzehnten begeistert: „Der Kreislauf des Geldes“. Sein Wasser wird von den nahen Thermalquellen gespeist und wer eine Münze hineinwirft, darf sich dabei etwas wünschen. Die heißen Thermalquellen sind übrigens auch der Grund, warum Aachen als wunderschöne Bäderstadt weltbekannten Ruhm erlangt hat. Schon die alten Römer sind wegen der heißen Quellen nach Aachen gekommen und auch Karl der Große, viele Könige und sogar Casanova wussten die heilende Wirkung des Thermalwassers zu schätzen. Im historischen Elisenbrunnen mit seinen schönen Säulen und der offenen Wandelhalle fließt auch heute noch das warme, schwefelhaltige Thermalwasser der Kaiserquelle. Es sprudelt dort aus zwei Trinkbrunnen und ist schon von weitem an seinem charakteristischen und intensiven Geruch zu erkennen. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken und nehmen Sie ruhig ein Probierschlückchen – es soll sehr gesund sein!
Zum Ende unseres Stadtrundgangs geht es vom Elisenbrunnen auf der linken Seite durch die Hartmannstraße wieder Richtung Dom. Auch hier lohnt es sich, in den schönen Geschäften mit ihrem individuellen Angebot zu stöbern. Von der hochwertigen Damen- und Herrenmode über Schuhe und Accessoires bis hin zu modischen Brillen und einzigartiger Kunst gibt es hier viel zu entdecken. Und wer auf dem unterhaltsamen Stadtrundgang bisher noch keine Pause eingelegt hat, sollte das unbedingt nachholen. Auf dem Rückweg über den Münsterplatz, vorbei am Dom zurück zu unserem Startpunkt, dem Fischmarkt, gibt es in alle Richtungen gemütliche Cafés und schöne Restaurants, die mit ihren abwechslungsreichen Speisekarten für jeden Genießer das Richtige bereithalten. Die gesamte historische Kulisse in der Altstadt eignet sich übrigens auch hervorragend für stimmungsvolle Fotos am Abend als Erinnerung an einen besonderen Tag in Aachen. Am Ende des Tages bleibt nur noch der Blick in den Kalender, um nach einem Termin für den nächsten Besuch der schönen Kaiserstadt zu schauen.